Seit 1999 ist es möglich im Skilanglaufzentrum mit Hilfe einer Beschneiungsanlage maschinell hergestellten Schnee zu erzeugen. Diese Anlage wurde bis zum Jahr 2005 immer weiter ausgebaut. Heute kann auf einer Loipenlänge von ca. 6 km eine Skilanglaufsaison von Dezember bis März sichergestellt werden.
Beschneiungstechnik
Im Skilanglaufzentrum Hochsauerland wird das notwendige Wasser aus einem Bach gewonnen und in einen Kühlturm geleitet. Dort wird das kalte Wasser nochmals runtergekühlt und dann über Wasserleitungen zu den einzelnen Schächten gepumpt, die verteilt im Gelände des Zentrums liegen. An diesen Schächten werden zum Erzeugen des maschinellen Schnees Schneekanonen (Propellerkanonen) und Schneilanzen (oder Schneelanzen) an die Wasser- und Stromleitungen angeschlossen. Während der Schneeschmelze fließt dann das Wasser wieder zurück in den Bach.
Schneekanone
Bei der Schneekanone erzeugt ein Propeller einen starken Luftstrom, der bei Zugabe von Wasser Wassertropfen enthält. Diese Tropfen verdunsten in der trockenen Winterluft und kühlen ab. Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt kristallisieren sie an den Partikeln in der Luft und fallen als Schnee herunter. Je trockener die Umgebungsluft ist, desto besser wirkt der Abkühlungsvorgang.
Schneelanze
An der Spitze des bis zu 12 Meter langen Aluminiumrohres befinden sich Wasser- und Luftdüsen. In das bei Austritt aus der Wasserdüse zerstäubte Wasser wird Luft geblasen. Diese Luft dehnt sich bei Austritt aus der Düse aus und kühlt ab, wodurch sogenannte Eiskeime entstehen. Diese kristallisieren an dem zerstäubten Wasser und fallen als Schnee herunter. Auch hier gilt, je trockener die Umgebungsluft ist, desto besser wirkt der Abkühlungsvorgang.
Kunstschnee vs. Maschinenschnee
Bei der Kunstschneeerzeugung müssen dem Wasser chemische Stoffe beigemischt werden, was jedoch u.a. in Deutschland verboten ist. Bei der maschinellen Schneeerzeugung wird durch einen physikalischen Prozess Wasser ohne chemischen Zusatz in Schnee umgewandelt. Siehe auch Beschreibung unter Schneekanonen…
Naturschnee vs. Maschinenschnee
Die Bestandteile der Schneekristalle bei Maschinen- und Naturschnee sind gleich, sie unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer Struktur. Naturschnee hat auf seinem Weg bis zum Boden genügend Zeit zu kristallisieren und zu einem sechseckigem Kristall unterschiedlicher Formgebung anzuwachsen. Bei Maschinenschnee hingegen ist die Fallzeit zum Boden stark verkürzt, weswegen es nur ein eher rundes Eiskorn entwickelt.
Maschinenschnee führt schneller zur Vereisung als unkomprimierter Naturschnee und hält daher kurzen Temperaturschwankungen über dem Gefrierpunkt länger Stand.
Loipenpflege
Die Loipen im Skilanglaufzentrum werden täglich präpariert … weiterlesen